Beschütztes Wohnen: So viel Freiheit wie möglich. So wenig Einschränkung wie nötig.

Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen steigt kontinuierlich.
Hier sind neue Konzepte der Unterbringung und Betreuung gefragt,
wie sie im Johannesstift schon seit Jahren realisiert werden. 

An Demenz erkrankte Menschen befinden sich anfänglich zumeist in
einem Zustand der Desorientierung, gekoppelt mit einer starken
Fluchttendenz.

„Einsperren und ruhig stellen“ kann hier nicht die Lösung sein. Bei uns steht der Freiheitsbegriff des Menschen im Vordergrund, daher favorisieren wir das „beschützte Wohnen“. Hier können sich die Bewohner auch außerhalb ihrer Zimmer in den speziell dafür eingerichteten Aufenthalts- und Außenbereiche frei bewegen und sind dennoch vor ihrer eigenen Weglauftendenz geschützt. 

Und die Entwicklung geht weiter.

Wir arbeiten intensiv an der Realisierung der Demenzstation der Zukunft. Da können sich die Bewohner in offenen, definierten Bereichen, frei bewegen. Hier gibt es keine verschlossenen Türen, aber unsichtbare Grenzen, die mittels moderner Transpondertechnologie überwacht werden. Das entlastet das Personal, schützt die Bewohner und gibt ihnen die größtmögliche Freiheit und Selbstbestimmung. 

Grundsätze der Beschützenden Abteilung

  • Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Mensch mit seiner Demenz, sowie die für ihn wichtigen Bezugspersonen.
  • Der Mensch mit Demenz wird als Person in seiner Individualität wahrgenommen, mit seiner persönlichen Lebensgeschichte und einem individuellen sozialen und kulturellen Hintergrund.
  • Der Mensch wird in seiner subjektiven Realität, seinem „Anders-Sein“ akzeptiert.
  • Es bestehen fördernde Rahmenbedingungen, um die vorhandenen Handlungsspielräume zur Selbstständigkeit zu nutzen.